Das erstmalige Auftreten des Mooswichtels in ostthüringer Wäldern lässt sich bis auf das Jahr 1307 zurückdatieren. Damals steuerte er orientierungslos im Unterholz herum und fragte jeden Baustumpf nach dem Weg nach Amerika. Doch mittlerweile hat er sich gut hier eingelebt.
Der Mooswichtel ernährt sich hauptsächlich von frischem, saftigem Moos. Das ist neben gefriergetrocknetem Moos der einzig von seinem Organismus akzeptierte Energielieferant. Aufgrund dessen geringen Brennwertes ist der Mooswichtel ununterbrochen mit der Nahrungssuche beschäftigt. Auf seinen Streifzügen hinterlässt er stets eine Schneise kahlen Waldbodens. Der Mooswichtel ist gewissermaßen vom Moos abhängig und die Kanülen, durch welche er sich seine Ernte in die Venen spritzte, hatten zwangsläufig einen beachtlichen Durchmesser. Erst in jüngerer Zeit fand er heraus, dass man Moos auch rauchen, ja sogar essen kann!
Tja, der Mooswichtel, das ist ein herzensguter, urgemütlicher Kerl und ein gerngesehener Gast auf jeder Geburtstagsparty. Zoologisch lässt er sich bei den friedlebenden Pflanzenfressern einordnen. Das lässt er aber nur mit sich machen, wenn er einen guten Tag hat. Wenn man hingegen den Mooswichtel blöde von der Seite anquatscht oder ihn bei der Nahrungssuche behindert, dann kriegt er schlechte Laune. Mit seinem Zauberstock killt und grillt er dann alles, was sich bewegt. Das trifft besonders auf die Moosmilbe zu.
Die gemeingefährliche Moosmilbe (Milbmosus vulgaris) ist ein anerkannter Waldschädling und der natürliche Feind des Mooswichtels. Sie befällt hemmungslos sämtliche Moosbestände und macht sie durch ihren Körpergeruch ungenießbar. Und von Dixi-Klos hat diese Plage auch noch nie etwas gehört.
Die gemeingefährliche Moosmilbe (re.),
li. im Bild: Onkel Hans
Sonntags bringt die gemeingefährliche Moosmilbe gerne ihre gesamte Verwandtschaft mit. Selbst der Schwippschwager aus Schweden darf hierbei nicht fehlen. Bei Kaffee und Kuchen macht es sich die gesamte Sippe im Wald gemütlich. Nebenher labern sie derartig dummes Zeug, dass davon den Bäumen im Herbst die Blätter runterfallen und sie walzen mit ihren fetten Leibern alles Moos platt.